PIM als Basis für Erfolg im E-Commerce

Gut gepflegte Produktdaten werden im Zuge von Omnichannel Commerce immer wichtiger.

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Grundlage für E-Commerce

Immer mehr Unternehmen befassen sich im Zuge der Digitalisierung mit E-Commerce. Gerade für Firmen, die sich in den vergangenen Jahren vorwiegend auf klassische Vertriebswege konzentriert haben, ist in vielen Fällen auch ein paralleler Absatz über den Onlinehandel unverzichtbar geworden. Wer noch nicht auf Online- und Mobileshops setzt, gerät in vielen Fällen stark unter Druck, hier schnellstens aufzuholen.

Doch wie wird der Einstieg in den E-Commerce ein Erfolg? Hier spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle. Dieser Artikel konzentriert sich dabei auf die Erstellung, Management und Bereitstellung von Produktdaten für den E-Commerce – eine wichtige Anforderung, um digitale Vertriebskanäle effizient und erfolgreich betreiben zu können.

Wenn eine große Anzahl von Artikeln gemanagt werden muss, ist die strukturierte und systematisierte Datenverwaltung hier essenziell – insbesondere wenn Konkurrenzkampf und Margen kritische Themen sind.

PIM-Systeme

Produktinformationsmanagement-Systeme (PIM-Systeme) können helfen, der Erstellung, Verwaltung und Veröffentlichung dieser Daten Herr zu werden. Dabei gibt es zahlreiche Systeme mit unterschiedlichsten Schwerpunkten am Markt. Eine gründliche und auf Ihren Anforderungen basierte Systemauswahl ist also entscheidend für Erfolg oder Misserfolg der „Mission PIM“. Neben den Funktionen des Systems an sich ist die Einbindung in Ihre Prozesse und Ihre Bestands-IT dabei mindestens genauso wichtig:

  • Ein PIM-System hilft Ihnen nur dann wirklich, wenn es Ihre Prozesse optimal abbilden kann.
  • Die Anbindung an andere Systeme im Unternehmen (ERP, E-Commerce, CMS, Workflow-Management, etc.) ist entscheidend, um den erstrebten Effizienzgewinn auch zu realisieren.
  • Systeme mit integrierten PIM- und E-Commerce-Modulen gibt es am Markt. Parallel hierzu kann aber auch ein „Best-of-Breed-Absatz“ interessant sein, um PIM und E-Commerce-Lösungen, die jeweils für das Unternehmen ideale Eigenschaften mitbringen, zu vernetzen. Auch hier hängt die Strategie ganz von Ihrer Anforderung (oder existierender Systemlandschaft) ab.

Einsatzgebiete von PIM

PIM-Systeme dienen als zentraler „Hub“, wenn es darum geht, Produktdaten für Omnichannel-Commerce und -Marketing zu managen. Dabei ist E-Commerce nur einer von vielen Vertriebskanälen die an ein PIM-System angedockt sein können.

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Sicherlich ist der konkrete Einsatz sehr stark von den individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens abhängig. Speziell für den Einsatz im E-Commerce sind gut gepflegte Produktinformationen entscheidend. So lassen sich über ein PIM-System beispielsweise folgende Beiche managen:

  • Produkt -und Preisinformationen
  • Anreichern von technischen Produktinformationen mit Marketingtexten und -content (z.B. auch Bilder, Grafiken etc.)
  • Marketingtexte für unterschiedliche Zielgruppen (z.B. B2B, B2C)
  • SEO-Texte
  • Aufbereitung der Produktinformationen zur Nutzung in Online-Konfiguratoren
  • Übersetzungen von Produktinformationen
  • Verwaltung von Produkten im Bereich Private Label, ggf. mit Anbindung an weitere E-Commerce Lösungen von B2B-Kunden oder Vertriebspartnern
  • Synchronisation der Produktinformationen mit Lieferanten (wichtig im Bereich Retail)

Häufig gibt es Fragestellungen bei der Einführung von PIM-Systemen, ob weitere Informationen, die relevant für E-Commerce sind, ebenfalls im PIM verwaltet werden sollten. Dies sind z.B.:

  • Sonderangebote
  • Aktionen (z.B. spezielle Rabatte für bestimmte Produktgruppen)
  • Warenbestände, Warenwirtschaft

Diese Informationen sind keine Produkteigenschaften im eigentlichen Sinne und sollten daher nicht mit den tatsächlichen Produkteigenschaften im PIM vermischt werden. So sind Sonderangebote und Aktionen ggf. kanalgebunden oder zeitlich begrenzt, somit keine Produktinformationen. Ebenso sollten Warenbestände an anderer Stelle verwaltet werden. Hier kommen beispielsweise folgende Systeme zum Einsatz:

  • E-Commerce-Lösungen
  • Warenwirtschaftssysteme

Zu erwähnen ist jedoch, dass einige Systemanbieter umfassende Lösungen anbieten, die die Bereiche PIM, E-Commerce und Warenwirtschaft umfassen.

Klassifikation von Produktinformationen

Eine elementare Thematik beim vernetzten Einsatz von Produktinformationen (z.B. zwischen dem Hersteller eines Produkts und einem (Online-) Retailer sind entsprechende Klassifikationssysteme und Austauschformate für Produktinformationen. Hierdurch wird ein systematisierter Austausch von Produktinformationen sichergestellt.

Klassifikationssysteme:

Standards zur Klassifikation von Produktdaten sind eine Basis für das Aufsetzen von Strukturen in einem PIM-System, helfen aber auch beim Datenaustausch mit Partnern (Lieferanten, B2B-Kunden). Produktklassifikationssysteme dienen dabei der einheitlichen und überbetrieblichen Kategorisierung und Beschreibung von Produktdaten. Beispiele für Produktklassifikationssysteme sind eCl@ss oder ETIM.

Katalogaustauschformate:

Standardisierte Katalogaustauschformate dienen der Speicherung und dem Austausch von Produktinformationen gemäß eines definierten Produktklassifikationssystems. So können beispielsweise Produktinformationen aus einem ERP-System an ein PIM-System übergeben werden. Oder aber die Daten werden über ein Katalogaustauschformat aus einem PIM-System an einen E-Commerce-Prozess übergeben. Beispielhaft sei hier der weit verbreitete Standard BMEcat genannt.

Vor welcher Herausforderung stehen Sie?

Haben Sie Fragen, oder möchten Sie weitere Details zu den vorgestellten Themen mit mir besprechen? Kontaktieren Sie mich jederzeit über unser Kontaktformular oder rufen Sie mich unter 04121 6460410 an. Von der Anforderungsanalyse bis hin zum Rollout unterstützt Sie die rb omnichannel GmbH gerne.

Herzliche Grüße

Ihr Roland Bühler